Das Färberhaus - Lütjenburg
Lütjenburg ist ein kleines Städtchen in der Hohwachter Bucht. Das Stadtbild wird von den roten Backsteinhäusern geprägt. Vor über 800 Jahren galt die Stadt Lütjenburg als Fachwerkidylle, so wie man sie nur noch aus ganz wenigen deutschen Städten kennt. Die meisten Städte haben Ihre Fachwerkhäuser im zweiten Weltkrieg verloren. In Lütjenburg geschah dieses leider schon einige Jahre früher. Die Stadt wurde von mehreren Großbränden heimgesucht. Allein bei dem letzten Großbrand im Jahr 1826 wurden 52 Häuser zerstört und somit fast die ganze Fachwerksubstanz zerstört.
Von den wenigen Fachwerkhäusern, die erhalten bleiben konnten, fällt ein Haus ganz besonders auf. Das Färberhaus. Es ist das älteste Wohngebäude in Lütjenburg und wurde im Jahr 1576 erbaut. Das Fäberhaus findet man direkt am Marktplatz und es besticht mit seinen schönen Verzierungen. Das Haus wurde liebevoll restauriert und sehr gepflegt. An diesem Haus kann man erkennen, wie es früher mal ausgesehen haben muss und wie die Leute in Lütjenburg gelebt haben.
Das Fäberhaus ist leider für die Öffentlichkeit nicht direkt zugänglich. Nur an einigen Tagen im Jahr kann man sich in dem Standesamt des Hauses trauen lassen und die Gemütlichkeit in dem Trauzimmer mit seinem Kaminzimmer erleben und sich vorstellen, wie es in dem Rest des Hauses aussieht. Allerdings öffnet das Standesamt nur an einem Samstag im Monat seine Tore. Welcher Samstag im Monat das ist, bestimmt das Traupaar, das sich als erstes für diesen Monat anmeldet. Man muss sich entweder sehr früh entscheiden, wenn man sich im Trauzimmer des Färberhauses in Lütjenburg das Ja-Wort geben möchte oder man muss flexibel im Termin sein.