Rosensee - Schwentinental
Die Schwentine ist etwa 62 km lang und hat seinen Ursprung auf dem 168 m hohen Bungsberg und mündet in der Kieler Förde. Auf dem langen Weg vom Bungsberg bis zur Kieler Förde schlängelt sich der Fluss durch die gesamte Holsteinische Schweiz und durchquert sämtliche Seen in Schleswig-Holstein. So wie den Großen Plöner See, Kleiner Plöner See, Kellersee, Dieksee, Großer Eutiner See und noch viele mehr. Die Schwentine macht vor keinem der großen Seen in Schleswig-Holstein halt und anstatt dass sie in einem dieser Seen mündet, fließt sie unermüdlich weiter.
Der letzte See, den die Schwentine durchfließt, ist in Raisdorf der Rosensee. Der Rosensee hat keinen natürlichen Ursprung. Er wurde bei dem Bau des Wasserkraftwerkes II im Jahr 1909 künstlich angelegt. Die Schwentine wurde künstliche aufgestaut, um die Kraft des Wassers für das Wasserkraftwerk nutzen zu können - und so entstand der Rosensee. Etwa vier Jahre zuvor wurde ein paar Meter weiter flussabwärts bereits das Wasserkraftwerk I gebaut. In den beiden Kraftwerken wird sauberer Ökostrom produziert.
Im Jahr 2004 mussten die Einwohner von Schwentinental kurzfristig auf ihren Rosensee verzichten. Denn im Zuge von Sanierungsarbeiten am Wasserkaraftwerk II musste der Wasserspiegel des Rosensees auf ein Minimum runter gesenkt werden. Dabei hat Schwentinental eine weitere Attraktion bekommen. Es entstand die weltweit erste Wendeltreppe für Fische und ermöglicht den Fischen einen Höhenunterschied von 6,50 zwischen Schwentine und Rosensee zu überwinden. Sie besteht aus 36 Wasserbecken, die mit einer Steigung von 3 Prozent angeordnet sind.
Auch wenn der Rosensee damals künstlich enstanden ist, ist das Umfeld sehr naturnah und wird gern als Ausflugsziel von Wanderern, Spaziergängern, Paddlern und Anglern genutzt. Mit dem Schwentinepark wurde in direkter Nähe zu dem Stausee ein schönes Freizeitgelände mit einem Wildpark sowie einem Freibad für Familien geschaffen.